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Gelebte Disziplin - auch ein Teil des sportlichen Erfolges

28.07.2021

Auch der olympische Hockeysport ist nicht mehr ganz außen vor, was die aktuellen Coronafälle in Tokio angeht. Noch vor dem ersten Turnierauftritt der spanischen Damen musste sich deren englischer Cheftrainer Adrian Lock in Isolation begeben.

Amelie Wortmann und Cecile Pieper (rechts) im dicht besetzten Kreis. Bild: Worldsportpics

Bei Lock wurde nach der obligatorischen täglichen Speichelrobe ein positiver Befund festgestellt. Der anschließende PCR-Test bestätigte den Verdachtsfall. Kein weiteres Mitglied der spanischen Hockeydelegation wurde positiv getestet, Adrian Lock ist allerdings der zweite bestätigte Fall innerhalb der spanischen Gesamtmannschaft, zuvor war bereits Joseba Elguezabal, ein Masseur aus dem Radsportteam, positiv getestet worden. Von insgesamt 155 Fällen von Bewohnern des Olympischen Dorfs wurde zuletzt berichtet. Co-Trainer Andres Mondo vertrat Lock als Coach an der Seitenlinie.

Verschont geblieben von solchen Vorfällen sind zum Glück bislang unserer deutschen Hockeygruppen. Sollte am Ende hier in Tokio ein sportlicher Erfolg stehen, dann hat das ein Stückweit auch mit der gelebten Disziplin zu tun, die alle Beteiligten nicht erst während Olympia, sondern seit Monaten schon an den Tag legen. Die Chance, ohne schmerzliche Ausfälle (und damit Rückschläge) davon zu kommen, ist jedenfalls deutlich höher als mit einer laxen Handhabe der Hygienerichtlinien.

Mit Selbstvertrauen an die nächsten Aufgaben

Rein sportlich haben unsere beiden deutschen Mannschaften zum Zeitpunkt, als diese Zeilen entstehen, jeweils drei ihrer fünf Gruppenspiele hinter sich. Die Basis für das Zwischenziel Viertelfinale ist mit den maximalen neun Punkten bei den Damen und sechs Zählern bei den Herren gelegt. Die ausstehenden beiden Vorrundenspiele (jeweils gegen Südafrika und Niederlande bei Damen und Herren) können ohne den Druck des unbedingten Gewinnenmüssens genutzt werden, sich auf das Viertelfinale vorzubereiten. Jeder weiß, dass man weiter an seiner Formkurve arbeiten muss, um am Sonntag (Herren) oder Montag (Damen) dann eine Leistung abrufen zu können, die nötig sein wird, um diese unumgängliche Hürde erfolgreich zu meistern. Das Schöne daran ist, dass die Stellschrauben, von denen die Beteiligten selber immer wieder sprechen, gar nicht so großartig gedreht werden müssen. Denn die bisherigen Leistungen sind absolut vorzeigbar. Und das schafft Selbstvertrauen. Und auch die wenigen schwachen Phasen, die beide deutschen Teams schon hatten, sind in diesem Prozess eine wertvolle Hilfe.

Uli Meyer

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