19.04.2022
Nicht vom Glück verfolgt waren die besten deutschen Vereinsmannschaften über die Osterfeiertage. Gleich in drei europäischen Wettbewerben hatten sich deutsche Bundesligateams ins Endspiel vorgearbeitet. Am Ende durften sie aber überall dem Gegner zum Turniersieg gratulieren. Die Herren von Rot-Weiss Köln mussten sich im Finale der Euro Hockey League einem bärenstarken HC Bloemendaal 0:4 geschlagen geben. Dass dabei ausgerechnet ein Deutscher dem Deutschen Meister alle Siegchancen vermasselte, ist eine kuriose Sache. Florian Fuchs lief in diesem Endspiel zu großer Form auf, schoss selber ein Tor und war bei allen anderen als unmittelbarer Vorbereiter beteiligt.
Wer den 30-Jährigen – völlig zurecht zum Spieler des Tages ausgezeichnet - am Wochenende im Wagener-Stadion hat spielen sehen, wird es kaum glauben, dass dieser nach wie vor auf absolutem Weltklasseformat agierende Angreifer in ein paar Monaten komplett den Hockeyschläger an den Nagel hängen will. Aber weit mehr als ein Jahrzehnt Leistungssport auf höchstem Niveau haben offenbar auch Spuren des Verschleißes hinterlassen.
Foto: EHL
Zurück zur Ostergeschichte: Den Damen des Düsseldorfer HC kam sicherlich nicht entgegen, dass die Fortsetzung der Bundesligarunde aufgrund der U21-Weltmeisterschaft auf Ende April geschoben wurde. So musste der Deutsche Meister, ohne ein einziges Feld-Punktspiel seit Oktober 2021 bestritten zu haben, in seine EHL-Premiere gehen. Womöglich hat das Quäntchen Eingespieltheit gefehlt, das man gebraucht hätte, um mehr zu erreichen. Auf ein Neues, kann da nur die Zielsetzung heißen. Die Herren von Uhlenhorst Mülheim waren von zu massiven Verletzungssorgen gebeutelt, um diesmal eine gute Rolle bei der EHL spielen zu können. Bleiben die beiden Teams des Mannheimer HC, die beim Ranking Cup (Herren) und der Trophy (Damen) um deutsche Punkte in der Nationenwertung kämpften. Zwei Endspielteilnahmen sind aller Ehren wert, auch wenn man sicher das letzte Spiel gerne noch gewonnen hätte.
Bemerkenswertes zeigten über die Ostertage auch die deutschen Jugend-Nationalteams. In insgesamt zwölf Länderspielen, die die vier U18- und U16-Auswahlen der Mädchen und Jungen in Lilleshall/England und Zwolle/Niederlande bestritten, mussten sie in keinem einzigen als Verlierer vom Platz gehen. Warum es trotzdem nur in einem einzigen Wettbewerb zum Turniersieg reichte, erzählen wir im DHZ-Magazin 13.
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