03.05.2022
Die enge Taktung der Spiele, vor allem aber der ständige Wechsel der Ebenen haben es dieser Tage in sich. Wer aktuell Nationalspielerin oder -spieler ist und sich zudem im Vereinstrikot logischerweise in den höchsten nationalen Spielklassen bewegt, von dem wird neben vielen anderen Dingen in besonderer Weise Flexibilität verlangt. Um das Programm der nächsten gut fünf Wochen mal kurz darzulegen: Morgen und übermorgen Pro League gegen England, dann letzter Bundesliga-Spieltag, die Woche darauf Start der Play-off-Serie, gefolgt von Pro-League-Spielen gegen Argentinien, danach Fortsetzung (und Ende) der Viertelfinalrunde, die Woche später DM-Final-Four und wieder ein Wochenende später Pro League gegen die Niederlande.
Foto: Aufnahme vom April 2019: Die deutschen Damen (hier Nike Lorenz beim Eckenschuss, rechts daneben Charlotte Stapenhorst) gewinnen bei ihrem ersten Pro-League-Spiel im Mönchengladbacher Hockeypark gegen das Team von Großbritannien mit 2:0. Jetzt kommt es zum Wiedersehen an gleicher Stätte. Foto: Sternberger
Wer will es den Akteuren verdenken, dass gerade in der heißesten Saisonphase, wo es um den nationalen Meistertitel geht (und für manche wie den Herren-Nationaltorwart Alexander Stadler vom TSV Mannheim oder Jette Fleschütz vom Großflottbeker THGC auch um den Klassenerhalt), die volle Konzentration eigentlich dem Vereinshockey gelten müsste. Dass genau in diese Zeit nun gleich drei Maßnahmen mit der Nationalmannschaft hineinfallen, ist den Sachzwängen des internationalen Terminplans geschuldet. Die Bundestrainer sind sich durchaus bewusst, dass es für ihre Schützlinge aktuell „gar keine einfache Situation ist, die Ligasituation in den Hintergrund zu rücken“ (Damen-Chefcoach Valentin Altenburg). Eine Maßnahme wird sein, dass nur die wenigsten auch tatsächlich alle anstehenden Partien im Nationaltrikot bestreiten sollen. Mit dieser Art der Belastungssteuerung wollen Altenburg und Herren-Pendant André Henning so gut es geht ihren Teil zur Lösung beisteuern, dass die Kaderspielerinnen und -spieler fit genug bleiben, ihre Clubteams auch in den entscheidenden Partien anzuführen.
Dabei besteht insbesondere für die weibliche Seite eigentlich die Notwendigkeit, für die ab 1. Juli anstehende Weltmeisterschaft recht bald die Formation zu finden. Von den derzeit 34 Spielerinnen, die für Valentin Altenburg dafür in Frage kommen, werden einige Namen nach den Argentinien-Spielen von der Liste gestrichen. Mit einem reduzierten Kader soll es danach in die nächste Pro-League-Aufgabe gegen die Niederlande gehen. Nach diesem 11./12. Juni will Altenburg seinen WM-Kader benennen.
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