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Deutsche Damen einmal mehr vor großer Herausforderung

28.06.2022

Es ist schon erstaunlich, wie sich innerhalb überschaubarer Zeit die nach außen gegebene Selbsteinschätzung der sportlich Verantwortlichen für die deutschen Damen-Nationalmannschaft geändert hat. Da sprach in den Tagen vor dem olympischen Hockeyturnier von Tokio Bundestrainer Xavier Reckinger davon, dass er sich und seiner Mannschaft absolut zutraut, „dass wir mit Gold nach Hause kommen können“. Elf Monate später gab sein Nachfolger Valentin Altenburg in einer Gesprächsrunde mit Medienvertretern vor Beginn der Weltmeisterschaft die Einschätzung ab, dass es als Weltranglistenfünfter und noch weiter hinten in der Pro-League-Tabelle platzierte Mannschaft „nicht der Wirklichkeit entsprechen würde, wenn wir uns hinsetzen und sagen, dass wir um Medaillen mitspielen. Das wäre ja völliger Quark.“ Dabei entspricht der WM-Kader personell bis auf ganz wenige Positionen dem Olympiateam.

Ob selbsternannter Titelkandidat oder chancenloser Underdog, die deutschen Damen stehen in Amsterdam einmal mehr vor einer großen Herausforderung. Das Ziel, so lange im Rennen zu bleiben, dass man den Flieger nach Terrassa zum Schlusswochenende (Halbfinale/Platz 3/Finale) besteigen darf, ist wohl nur erreichen, wenn die DHB-Auswahl es schafft, ihr vorhandenes Potenzial zum richtigen Zeitpunkt auszuspielen. Das ist im jeweils ersten K.o.-Spiel der WM 2018 und bei Olympia 2021 weit verfehlt worden, und deshalb war im Viertelfinale schon Schluss. 

Eine erfolgreiche WM-Generalprobe absolvierten die deutschen Damen (in der Mitte Benedetta Wenzel, rechts Pauline Heinz) mit dem 4:0-Sieg im letzten Pro-League-Spiel gegen China. Jetzt wartet die große Herausforderung Weltmeisterschaft.  Foto: Worldsportpics

Für eine der 18 deutschen WM-Fahrerinnen läuft seit Montag zusätzlich noch ein anderer Wettbewerb. Selin Oruz ist in den kleinen, lediglich aus fünf Kandidaten und Kandidatinnen bestehenden Kreis derjenigen aufgenommen worden, die „Sport-Sipendiat:in des Jahres“ werden kann. Was es damit auf sich hat und man Selin Oruz bei dieser Online-Voting unterstützen kann, ist in der DHZ 22 zu lesen. (sowie auf www.sportstipendiat.de)

Am heutigen Dienstag hat der Deutsche Hockey-Bund per Pressemitteilung öffentlich gemacht, was in Insiderkreisen schon seit ein paar Wochen die Runde machte: Christoph Menke-Salz wird sein Amt als DHB-Sportdirektor zum 1. Oktober hin niederlegen. Ein offenbar zufällig an ihn herangetragenes Angebot, beim Fußball-Bundesligisten Borussia Mönchengladbach einsteigen zu können, hat Menke-Salz dazu geführt, seinen Job beim DHB an den Nagel zu hängen. Eine schnelle Nachfolgeregelung beim Hockey-Bund war geplant, hat sich wohl aber zerschlagen, jetzt wird die Stelle ausgeschrieben.

 

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