06.09.2022
Die neue Feldsaison in der 1. Bundesliga ist noch keine Woche alt – und schon hat sie ein sportjuristisches Anhängsel an der Backe. Tatsächlich ist es so, dass der sogenannte Zuständige Ausschuss (ZA) sich am Mittwoch mit einem Vorfall befassen wird, der sich am ersten Spieltag ereignete. Mag es eine menschliche Unaufmerksamkeit gewesen sein, ein Fehler sozusagen im „Eifer des Gefechts“ oder sonst etwas, jedenfalls steht zweifelsfrei fest, dass die Damen des Der Club an der Alster bei ihrem Erstliga-Auswärtsspiel am Samstag in Mülheim eine Spielerin im Einsatz hatten, die nicht auf dem offiziellen elektronischen Spielberichtsbogen eingetragen war. Womöglich wäre die Sache gar nicht aufgefallen, wenn diese besagte Spielerin nicht das zweite Tor beim 3:0-Sieg für das Hamburger Team erzielt hätte. Wir haben die Spielszene, die zu diesem 0:2 führte, quasi als optischen Beweis auf der Titelseite unserer heutigen Ausgabe verewigt. Torschützin Juliane Grashoff war im Übrigen beim Sonntagsspiel der Alster-Damen dann wieder auf dem neuen Spielberichtsformular eingetragen.
Ob der Club an der Alster fürchten muss, die sportlich gewonnenen drei Punkte am „grünen Tisch“ wieder zu verlieren, wird die Ermittlung des dreiköpfigen Gremiums mit Vertretern des DHB und der Hockeyliga unter Leitung des ZA-Vorsitzenden Daniel Leunig (Frankfurt) zeigen.
Alster-Angreiferin Juliane Grashoff unmittelbar vor ihrem Treffer zum 0:2 im Bundesligaspiel bei Uhlenhorst Mülheim. Weil Grashoff nicht im offiziellen Spielberichtsbogen stand, könnte es nachträglich Ärger für den Hamburger Club geben. Der Zuständige Ausschuss von Hockeyliga und DHB ermittelt. Foto: S. Rixecker
Themenwechsel: Am heutigen Dienstag veröffentlichte der Welthockeyverband FIH seine „Shortlist“ zum Votingwettbewerb „FIH Hockey Stars Awards 2021-22“. In insgesamt zehn Kategorien sollen die weltbesten Akteure für diesen Zeitraum gewählt werden. Natürlich ist es bereits eine Ehre, zu den jeweils besten fünf Kandidaten (von einem FIH-Expertengremium ausgewählt) zu gehören. Und deshalb: Glückwunsch an Niklas Wellen, der es auf die Liste in der Hauptkategorie „Spieler des Jahres“ geschafft hat, und an Alexander Stadler, der mit vier anderen um den Titel „Torwart des Jahres“ konkurrieren darf. Ein dritter Deutscher ist Jamilon Mülders, der in der Kategorie Coach Women’s Team für seine Verdienste als Trainer der niederländischen Weltmeister-Damen 2022 berufen wurde.
Bis zum 30. September 2022 läuft die Online-Wahl, zu deren Ergebnis auch die Hockeyfans weltweit beitragen können. Deren Anteil am Endresultat beträgt 20 Prozent. Auch das Voting der nationalen Verbände (vertreten durch die Bundestrainer und Kapitäne der Nationalteams) und Medienvertreter macht jeweils 20 Prozent aus. Für 40 Prozent zuständig ist ein von der FIH eingesetztes Experten-Gremium. Die Gewinner will die FIH Anfang Oktober bekanntgeben. Über die Seite fih.hockey erhält man alle nötigen Infos und kann dort auch seine Stimme abgeben.
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