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Finale verpasst, Finale erreicht

08.10.2024

Das haben sich die beiden deutschen Herren-Vertreter bei der Vorrunde der Euro Hockey League sicher anders vorgestellt. Mit der festen Absicht, das sogenannte KO16 erfolgreich zu überstehen und sich für das Finalturnier der besten Acht zu qualifizieren, sind der Deutsche Meister Mannheimer HC als auch Vize Hamburger Polo Club nach London gereist. Am Ende hieß es leider: Außer Spesen nichts gewesen. Nach Pflichtsiegen zum Auftakt wurde jeweils gegen einen starken holländischen Gegner verloren, vor allem bei Polo lief es richtig dramatisch und sehr unglücklich. Und so wird sich die erhoffte Rückkehr zu drei deutschen EHL-Startplätzen bei den Herren durch das frühe Scheitern auf jeden Fall verzögern, denn das Punktesammeln für die Rankingwertung fällt heuer mager aus. Der Weg zurück in die Top Vier (die den Endrundenplatz für den Landesmeister garantiert und zwei weitere Plätze in der Qualifikation bringt) ist eher steiniger geworden.

Eine Final-Teilnahme hat das deutsche Hockey dagegen auf ganz anderer Spielwiese erreicht. Beim Wettbewerb um den Deutschen Nachhaltigkeitspreis war in der Rubrik Sport die DHB-Initiative „Wir im Specialhockey. Gemeinsam stark.“ zunächst in den Kreis der Nominierten aufgenommen worden. Schon das ein feine Sache. Und nun bekam der DHB die Mitteilung, dass sein soziales Nachhaltigkeitsprojekt es sogar ins Finale der besten Projekte geschafft hat. Bei der Preisverleihung am 29. November in Düsseldorf wird sich entscheiden, ob der ganz große Wurf gelingt. Wir drücken die Daumen!

Mannheims Kapitän Jan Philipp Fischer (in blau) ist bedient, als Bloemendaals Nathan Ephraums (Zweiter von rechts) das 1:0 für die Niederländer erzielt hat. Am Ende stand es 0:3 gegen den Deutschen Meister MHC, der damit - genau wie der Hamburger Polo Club nach seiner dramatischen Niederlage gegen Rotterdam - die Qualifikation für das EHL-Finalturnier verpasste. Foto: Worldsportpics

Ebenfalls in der Endphase ist ein weiterer Wettbewerb. Bis Freitagabend, 11. Oktober, läuft noch die Onlinewahl bei den FIH Hockey Stars Awards 2024. Zwar macht der Stimmanteil des Publikums in der Gesamtabrechnung lediglich 20 Prozent aus, aber es kann sicherlich nicht schaden, wenn die in der Nominierten-Liste aufgeführten deutschen Vertreter Nike Lorenz (Kategorie Spielerin des Jahres), Hannes Müller (Spieler), Nathalie Kubalski (Torhüter), Jean Danneberg (Torhüter), Linnea Weidemann und Michel Struthoff (beide Rising Stars; bis 23 Jahre) noch ein wenig Unterstützung der Hockeyfamilie bekommen. Wer sonst noch zur Wahl steht und wie man seine Stimme abgeben kann, das alles ist bei fih.hockey, der Webseite des die Wahl veranstaltenden Welthockeyverbandes, zu finden.

Schließlich noch dies: Die Feld-Europameisterschaften 2027 der Damen und Herren werden in England stattfinden. Das gab der europäische Verband nach einem Beschluss des Euro Hockey Boards vor wenigen Tagen bekannt. Es ist nach 2015 dann das erste Mal, dass die Kontinentalmeisterschaft wieder auf die Insel zurückkehrt. Bis zum Viertelfinale soll alles im Londoner Lee Valley Hockey und Tennis Center ablaufen, die Halbfinals und die Endspiele will der englische Verband in einem mobilen Stadion mit Platz für 15 000 Zuschauer an anderer Stätte abhalten.

 

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