Vom 11. bis 21. Oktober findet die Weltmeisterschaft für die jüngeren Masters-Teams, also weiblich W35 und W40 sowie männlich M35 und M40, in Kapstadt statt. Außerdem wollen dort in der gleichen Zeit auch die Teams der der älteren männlichen Vertretungen M65, (plus M65 „Spirit of Masters“), M70 und M75 Weltmeister werden. Deutschland bricht mit insgesamt acht Mannschaften nach Südafrika auf. Nachstehend einige Informationen zu den einzelnen deutschen Vertretungen und ihrer WM-Vorbereitung.
Malanas W35: Selbstbewusst auf steinigem Weg
Die W35 geht mit einem runderneuerten Team an den Start „Uns war es in diesem Jahr besonders wichtig, noch vollaktive Spielerinnen für die Mannschaft gewinnen zu können“, erklärt Trainer Manuel Freynik. Doch nicht nur auf dem Platz gab es viel Neues für die Jüngsten im Masters-Bereich. „Wir haben uns nach den Turnieren der letzten zwei Jahre viel von der Professionalität der führenden Nationen England und Irland abgeschaut. Wir wollten uns nicht nur auf dem Platz, sondern auch daneben besser und breiter aufstellen“, ergänzt der Coach. Maurice Krampe (Teammanager und Co-Trainer), Jonas Kull (Physiotherapeut), Fabian Tippelt und Markus Matter (Betreuer) vervollständigen den Staff.
Dreimal wurde das Team zusammengeholt. Den Anfang machte das traditionelle Masterstreffen im April in Ludwigsburg. Hier ging es vor allem darum, sich kennenzulernen und neue Aktive für das Mastershockey zu begeistern. Abgerundet wurde das Trainingslager mit einem 3:2 Sieg gegen die Oberliga-Damen des VfB Stuttgart. Weiter ging es dann erst im August bei einem dreitägigen Lehrgang in Velbert. Hier wurde neben einem intensiven Training viel Wert auf die Erarbeitung einer Spielphilosophie gelegt. An zwei Tagen wurde reichlich getestet. Gegen den West-Oberligisten der 1. Damen des HC Velbert gab es im ersten Spiel ein 1:2. „Es war ein typisches erstes gemeinsames Spiel: viele Abstimmungsfehler, viel Orientierungslosigkeit, aber viel Einsatz“, so Freynik. Am Nachmittag machten die Damen es dann bei hochsommerlichen Temperaturen im zweiten Spiel des Tages gegen den Regionalligisten Eintracht Dortmund besser. Zwar lautete das Ergebnis 0:1, doch unter dem Gesichtspunkt der Erschöpfung (zwei Spiele über die volle Distanz an einem Tag), war das Ergebnis und die Leistung sehr ansprechend. Am Folgetag gab es dann einen 3:1 Sieg gegen den HC Velbert und ein 2:0 gegen den Gladbacher HTC. „Hier haben wir deutlich gesehen, wieviel Potenzial in dieser Truppe steckt. Die Leistungssteigerung über diese drei Tage macht viel Lust auf mehr“, resümierte Organisator Maurice Krampe den Lehrgang.
Die Lust auf mehr wurde zwei Wochen später bei einem Trainingslehrgang in Dortmund gestillt. Die Schwachstellen wurden in den Trainings bearbeitet, und gegen den Zweitligisten SW Neuss gab es ein sehr ansehnliches 0:2. Lange konnten die Malanas das Spiel gegen frische Neusserinnen offen gestalten. Die Mannschaft ist sich nun einig, dass man nicht nur zu touristischen Zwecken nach Südafrika reist. Es soll schon Edelmetall herausspringen.
Doch der Weg dorthin ist steinig. In der Vorrunde treffen die Malanas zunächst auf die B-Mannschaft des Gastgebers. „Es kann schon im ersten Spiel ungemütlich werden“, so Freynik zum Auftaktmatch. Am Tag darauf geht es gegen den amtierenden Weltmeister England, ehe die Gruppenphase mit dem Spiel gegen Frankreich abgeschlossen wird. In einem möglichen Viertelfinale wartet dann in jedem Fall ein dickes Los auf die deutschen Damen: Europameister Irland, Pan-Am-Champion Argentinien, oder Gastgeber und Mitfavorit Südafrika (mit neun ehemaligen A-Kader-Spielerinnen).
Die Trainer freuen sich derweil auf die Reise: „Der Modus ist sehr anspruchsvoll. KO-Spiele ist man im deutschen Ligaalltag ja nicht gewohnt. Wir werden uns mental gut darauf vorbereiten müssen. Spielerisch haben wir das Potenzial, mit jedem Gegner mitzuhalten. Wir können an jedem Tag jede Nation schlagen. So selbstbewusst sind wir mittlerweile.“
Die M75-Spieler probten Ende August bei einer Maßnahme zusammen mit Niederlande und England auf der Anlage des TTK Sachsenwald. Foto: Tippelt
Zu den anderen Teams
Die M35 fährt mit einem veränderten Kader als amtierender Hallen-Weltmeister und mit einem neuen Trainer Rainer Pfeiler zur Feld-WM nach Kapstadt. Kapitän Malte Pingel und seine Kollegen aus dem Mannschaftsrat haben viel Energie darangesetzt, eine schlagfertige Truppe zusammen zu bekommen, was altersbedingt (Beruf und Familie) immer schwer ist. Jetzt gilt es, nach der letzten Video-Besprechung die Hockeysachen zu packen und sich auf das erste Gruppenspiel gegen Südafrika einzustimmen. Und keiner der Beteiligten möchte ohne Medaille später wieder in Deutschland ankommen.
Wir sind die W40 und freuen uns enorm auf die Masters WM in Kapstadt vom 12.-21. Oktober. Die Vorbereitungen von Trainingswochenenden, über Trikots bestellen, bis Hotel buchen sind abgeschlossen und die Vorfreude steigt. Nächste Woche geht es los! Neben tollen Hockeyspielen freuen wir uns auf Sightseeing, denn die Wenigsten von uns waren schon einmal in Südafrika. Wir haben neben einem Besuch des Table Mountain auch eine Cape Peninsula Tour mit Besuch des Cape Point Nature Reserves geplant. Weitere Highlights werden sicher die vom Veranstalter organisierten „Theme Nights“ - sie bieten neben typischen kulinarischen Köstlichkeiten des Landes die Gelegenheit, die Teams anderer Nationen zu treffen und sich auszutauschen.
Wir sind sehr gespannt und freuen uns auf eine erfolgreiche WM in Südafrika.In der Stadt der Liebe (wo sonst?) hat sich die M40-Nationalmannschaft Anfang September auf die große Reise und das anstehende Turnier in Südafrika eingestimmt. Es war der letzte gemeinsame Test, zu dem der gesamte Kader inklusive Betreuungsstab ins spätsommerliche Paris angereist war. Insgesamt drei Mal kreuzte das Team mit den befreundeten französischen Alt-Herren die Schläger – dreimal ging die deutsche Equipe mit zum Teil deutlichen Siegen vom Feld. 4:0, 7:0 und 5:0 lauteten die Ergebnisse. Doch viel wichtiger waren die Resultate zwischen den Zeilen, die Verständigung auf und neben dem Platz und ein Hauch von olympischem Geist, der die morschen Knochen umwehte. Nach der französischen Ouvertüre steht fest: Kapstadt kann kommen!
Als Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft in Kapstadt hat die M65 unter anderem an einem Vier-Länder-Turnier Ende Juli in Duisburg teilgenommen. Im Vorfeld dieses Turniers hat das ganze Team einen Reanimationskurs der Malteser Hilfsdienst absolviert. Die letzte Maßnahme vor der WM fand am letzten Wochenende im September statt, wo die beiden Mannschaften der M65 und M65 SoM unter Leitung der Trainer Jens Lüninghöner und Falk Heßler in Stuttgart den letzten Schliff geholt haben. Das A-Team hat zusätzlich noch zwei Spiele gegen eine österreichische Auswahl absolviert. Beide Spiele endeten unentschieden, aber das Ergebnis war zweitranging; es ging darum, die eingeübten Vorgänge nochmal in der Praxis umzusetzen. Am Samstagabend waren alle Spieler und die Betreuerteams auf dem Cannstatter Wasen im Zelt von Sonja Merz eingeladen.
Die Mannschaft der M70 hat für die Spiele in Kapstadt Falk Heßler als Trainer engagiert, der gemeinsam mit Jens Lüninghöner die letzte Trainingsmaßnahme in Fechenheim vor der Abreise nach Kapstadt gestaltet hat. Die Altersklassen M65 und M70 werden bei der Weltmeisterschaft in Kapstadt mit insgesamt drei Teams vertreten sein: die beiden A-Mannschaften der M65 und M70 sowie eine M65-SoM als Kombination der beiden. Die beiden Trainer Jens Lüninghöner und Falk Heßler werden bei der Weltmeisterschaft in Kapstadt gemeinsam die drei Teams betreuen und werden dabei vom Teammanager Teun Hermans unterstützt, der die Gesamtorganisation der vier älteren Mannschaften übernommen hat.
Nachdem die Mannschaft der M75 vom 20. bis 22. August beim TTK Sachsenwald in einem Drei-Nationen-Turnier mit den Niederlanden und England noch einige schöne Spiele absolvieren konnte, gab es anschließend aus den unterschiedlichsten Gründen doch noch einige Absagen. Die Teilnahme an der Weltmeisterschaft war lange gefährdet, es fand sich aber noch einen Torwart und zwei jüngere Spieler, die beide mit einer Ausnahmegenehmigung der WMH spielen dürfen.
Alle Teams sind somit bestens gerüstet, um an der Weltmeisterschaft teilzunehmen.
Das M70-Team formiert sich für den Kapstadt-Trip. Foto: privat
Die deutschen Teilnehmer
W35: Sarah Wagner, Pia Leliveldt, Lea Puschkasch-Berg, Maya Eberts, Lisa Lahham, Kathrin Braun, Victoria Vockentanz, Nadine Hampel, Iris Bohrmann, Lydia Bechthold-Haase, Tea Damjanovic, Nadine Schwarte, Alina Broddack, Stefanie Carstens, Anna Prieß, Alexandra Koch, Ina Starke, Lisa Dopp, Mirja Zöller. Staff: Markus Matter (Assistent Manager), Maurice Krampe (Teammanager), Fabian Tippelt (Stand-In Manager), Manuel Freynik (Trainer), Cynthia Bredemeyer (Teamarzt), Caroline Krampe (Teamarzt), Jonas Kull (Physio)
M35: Manuel Baitis, Philipp Glück, Lukas Grellmann, Stephan Günther, Andre Hädicke, Tobias Offermanns, Marc Ostendorf, Fabian Paß, Bastian Paß, Malte Pingel, Patrick Pirsch, Fabian Posselt, Robin Pottle, Hannes Rieger, Severin Schmidt, Florian Strube, Marcel Sund, Florian Westphalen. Staff: Rainer Pfeiler (Trainer), Andre Tietze (Physio), Henning von Wolff (Teammanager), Jessica Offermanns (Teammanagerin)
W40: Claudia Ledwig, Kristin Waedele, Claudia Schoelles, Kristin Weber, Daniela Klein, Manuela Hädicke, Patricia Liermann, Henrike Keese, Inga Matthes, Wiebke Netzer-Kohls, Sabine Hoffmann, Silke Josten, Rebecca Chall, Andrea Wittek, Babette Mueller-Reichenwallner, Nadine Roehricht. Staff: Nina Lemmen (Trainerin), Janine Naumann (Physio), Andrea Schoeps (Physio)
M40: Kenny Geiß, Thorsten Hillmann, Johannes Wolff, Jörg Schnelle, Markus Pingel, David Lerch, Philipp Wedeward, Rami-Habib Eid-Sabbagh, Tobias Henschke, Tobias Froning, Philippe Renfer, Uwe Barsch, Christian Zeiger, Philipp Steinwascher, Bastian Bechtloff, Patrick Koch, Philipp Roloff, Michael Nagel, Johannes Rillig, Ronald Stehr. Staff: Katharina Koehncke (Teammanagerin), Torsten Bartel (Trainer), Nils Asselborn (Physio), Carolin Zindler (Physio)
M65 (A-Team): Ejaz Ahmad, Carsten Claussen, Michael Frege, Bernd Füsser, Volker Geisler, Klaus Geldsetzer, Günther Jednat, Peter Körschgen, Jürgen Lahr, Uwe Menzel, Andreas Rehder, Peter Roth, Klaus Sasserath, Stephan Schmidt, Sven Sievers, Lutz Sonntag, Henning von Wolff, Wolfgang Hillmann. Staff: Jens Lüninghöner (Trainer), Falk Heßler (Ass. Trainer), Iris König (Physio), Teun Hermans (Teammanager)
M65 ("Spirit of Master"): Reinhold Billhöfer, Carsten Brandt, Thomas Fischer, Thomas Hagen, Andreas Hübbe, Heinz-Uwe Krümmling, Eberhard Lau, Konstantin Merz, Peter Pankau, Bernd Riemann, Michael Seum, Rajinder Pal Singh Dosanjh, Thomas Warns, Claus Hartmann, Peter Offermanns, Thomas Bauer. Staff: Falk Heßler (Trainer), Jens Lüninghöner (Ass. Trainer), Iris König (Physio), Teun Hermans (Teammanager)
M70: Detlef Bahn, Lothar Berger, Jochen Bornemann, Hartmut Breß, Michael Gesche, Lutz Hartmann, Harry Hölzer, Uwe Kließ, Miroslaw Manka, Michael Müllges, Thomas Reggelin, Dieter Schmidt, Martin Stock, Joachim Stöppler, Manfred Teichelkamp, Christian Wienhold, Rainer Vossen. Staff: Falk Heßler (Trainer), Andrea Hellemann (Physio), Teun Hermans (Teammanager), Christian Wienhold (Ass. Teammanager)
M75: Erhard Breier, Wolfgang Engelhard, Günter Heinemann, Horst-Dieter Hoffmann, Volker Janik, Peter Moldenhauer, Thomas Rochlitz, Thomas Zapp, Peter Zudeick, Andreas Sack, Eberhard Tippelt, Michael Demuth. Staff: Kurt Layer (Trainer), Teun Hermans (Manager), Hugo Stumme (Teammanager).
Der M65-Kader mit der A-Mannschaft und dem SoM-Team. Foto: privat