Hamburg hat seine aktuelle Führungsrolle im deutschen Jugendhockey einmal mehr unterstrichen. Bei den Zwischenrunden um die Deutsche Feldmeisterschaft 2024 konnten Clubteams der hanseatischen Metropole die meisten Endrundenplätze ergattern. Angeführt vom Harvestehuder THC, der allein mit vier Teams zu den DM-Endrunden in sechs Altersklassen vorstieß und damit bundesweit erfolgreichster Verein zum jetzigen Wettbewerbszeitpunkt ist, gingen weitere fünf Hamburger Clubs mit sechs Mannschaften als Zwischenrundengewinner hervor.
Zusammen zehn der 24 Plätze bei den sechs Meisterschaftsentscheidungen haben Teams aus Hamburg inne, sieben Vertreter stellt der Westen bei den am kommenden Wochenende stattfindenden DM-Endrunden, vier Vertretungen kommen aus Berlin sowie je eine aus Bayern, Baden-Württemberg und Bremen. Die nach Fläche und Mannschaften größte Region, der Süddeutsche Hockey-Verband, hat seine schwache Zwischenrundenbilanz der Jahre 2022 und 2023 (jeweils drei Endrundenqualifikanten) mit diesmal nur zwei qualifizierten Teams für die Endrunden noch einmal unterboten. Gemäß der aktuellen Quotenverteilung der 16 pro Altersklasse zur Verfügung stehenden Teilnehmer (vier Zwischenrundenturniere mit je vier Teams) stellte der Süd-Bereich sechs Vertreter, die Regionen Nord und West jeweils vier sowie die Region Ost zwei Mannschaften.
MU14-Titelverteidiger Harvestehuder THC (in weiß) ließ bei der Zeischenrunde den Jungen von SaFo Frankfurt beim 6:1 wenig Chancen. Foto: Tischler
Eine weitere Erkenntnis der Zwischenrunden 2024: Die Konzentration auf wenige Vereine, die dafür gleich mehrere Endrundenteams stellen, ist heuer wieder ein wenig rückläufig. Waren es 2023 lediglich elf verschiedene Clubs, die die 24 DM-Finalrundenplätze unter sich aufteilten, so sind es diesmal immerhin 15 Vereine. Neben den mehrfach bei den sechs Endrunden vertretenen Harvestehuder THC (4 Teams), Rot-Weiss Köln (3), Zehlendorfer Wespen (3), Uhlenhorst Mülheim (2) und UHC Hamburg (2) haben HC Ludwigsburg, Münchner SC, Berliner HC, Klipper THC Hamburg, Großflottbeker THGC, Düsseldorfer HC, Düsseldorfer SC, Bremer HC, Club an der Alster Hamburg und Hamburger Polo Club jeweils ein heißes Eisen im Feuer, wenn es am kommenden Wochenende um die Vergabe der blauen Meisterwimpel geht.
Der Bundesjugendvorstand entschied am Tag nach den Zwischenrunden auf Basis von eingegangenen Bewerbungen, Entfernungsberechnungen, aber auch Platzbeschaffenheit über die Ausrichter der sechs Meisterschaftsendrunden (siehe unten mit Austragungsort und Paarungen der Halbfinalspiele). Bewerben konnten sich dafür im Übrigen auch Clubs, die nichts mit der sportlichen Entscheidung zu tun haben. So wird es einen Heimvorteil bei der WU18-Meisterschaft beim TFC Ludwigshafen nicht geben.
Apropos Heimvorteil: Er war bei den Zwischenrunden in diesem Jahr nicht ganz so viel wert wie noch 2023, wo immerhin bei 14 von 24 Veranstaltungen die Ausrichtermannschaft den Sprung in die Endrunde schaffte. 2024 war das lediglich zehn Mal der Fall.
Und noch eine Zwischenbilanz: In fünf von sechs Altersklassen sind die Deutschen Meister von 2023 auch in diesem Jahr wieder bei der Endrunde dabei. Also könnten Harvestehuder THC (bei WU18 und MU14), Uhlenhorst Mülheim (bei MU16 und WU14) und Rot-Weiss Köln (bei MU18) ihren Titel erfolgreich verteidigen, wenngleich die Teams aufgrund der sich verschiebenden Jahrgänge natürlich eine andere personelle Zusammensetzung haben werden. Lediglich bei der WU16 wird definitiv ein anderer Name als Meister hervorgehen, da 2023-Gewinner Düsseldorfer HC in der Zwischenrunde knapp scheiterte. lim
Himmlischen Beistand für die eigene Shootout-Schützin erbeten und wenig später gejubelt - die Weibliche U14 des Münchner SC konnte sich auf eigener Anlage über den Einzug in die Endrunde freuen. Fotos: Förster
Die DM-Halbfinalpaarungen (19. Oktober)
Weibliche U18 (beim TFC Ludwigshafen)
12.30 HC Ludwigsburg - UHC Hamburg
15.00 Berliner HC - Harvestehuder THC
Sonntag: 10.00 (Spiel um Platz 3), 12.30 (Finale)
Weibliche U16 (beim Düsseldorfer SC)
11.30 Rot-Weiss Köln - Bremer HC
13.30 Harvestehuder THC - Düsseldorfer SC 99
Sonntag: 11.00 (Spiel um Platz 3), 13.15 (Finale)
Weibliche U14 (beim HTC Uhlenhorst Mülheim)
10.00 Uhlenhorst Mülheim - Klipper Hamburg
12.00 Münchner SC - Harvestehuder THC
Sonntag: 11.00 (Spiel um Platz 3), 13.15 (Finale)
Männliche U18 (bei den Zehlendorfer Wespen)
13.30 Rot-Weiss Köln - Zehlendorfer Wespen
15.30 UHC Hamburg - Großflottbeker THGC
Sonntag: 10.30 (Spiel um Platz 3), 12.30 (Finale)
Männliche U16 (bei Rot-Weiss Köln)
11.00 Rot-Weiss Köln - Zehlendorfer Wespen
13.00 Uhlenhorst Mülheim - Düsseldorfer HC
Sonntag: 11.00 (Spiel um Platz 3), 13.00 (Finale)
Männliche U14 (beim Hamburger Polo Club)
11.00 Club an der Alster - Harvestehuder THC
13.00 Zehlendorfer Wespen - Hamburger Polo Club
Sonntag: 11.00 (Spiel um Platz 3), 13.00 (Finale)
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